Elektrokohle – Von Wegen

A FILM BY ULI M SCHUEPPEL
91min; HD-CAM, col, dolby st, Deutschland 2009

PREMIERE: 59. Int. Film Festival Berlin (Panorama)

FESTIVALS: CPH:DOX Int. Documentary Film Festival Kopenhagen 09 (in competition); 50. Thessaloniki Int. Film Festival; 20. Ljubljana Int. Film Festival; 16. European Film Festival Palic; 14. Festival du Cinema Allemand ,Paris; MusiXine – Int Music Film Contest, Finnland, Sensurround-MusicDocFestival, Malmö;

„Elektrokohle – Von Wegen“ lässt sich direkt HIER als VoD-Stream ansehen!

Elektrokohle (Von Wegen) / OFF WAYS from schueppel-films on Vimeo.

Am Mittag des 21.Dezember 1989 machen sich die Musiker, der zur damaligen Zeit als westdeutscher Kultexport gefeierten Band “Einstürzende Neubauten” von West-Berlin aus auf den Weg zu ihrem ersten Konzert in Berlin-Ost, der (noch) Hauptstadt der DDR. Und noch ist es ein langer, ungewöhnlicher Weg von Kreuzberg nach Lichtenberg – in den Wilhelm-Pieck-Saal des VEB Elektrokohle. Noch steht die Mauer und noch gibt es Grenzkontrollen…

Der mit den Mitgliedern der Band befreundete Filmemacher Uli M Schueppel begleitete die Einstürzenden Neubauten durch diesen “besonderen” Tag. Besonders für die zumeist in West-Berlin aufgewachsenen Musiker, die vorher nie die offizielle Genehmigung erhielten in der DDRaufzutreten. Besonders, weil das abendliche Doppelkonzert durch die Vermittlung des DDR-Dramatikers Heiner Müller zustande kam, der zu der Zeit mit Blixa Bargeld befreundet war und der auch das Konzert mit einer kleinen Ansprache einleitete. Dass er dort Backstage mit einer französischen Ministerdelegation (darunter der damalige Kulturminister Jack Lang) auftaucht, gehörte zu den skurrilen Randerscheinungen dieses Tages.

Besonders aber ist dieses Konzert vor allem auch für das DDR-Publikum, das viel mit dem Namen und Konzept der “Einstürzenden Neubauten verband, und das plötzlich erstmals mit ihren Projektionen, der Band und dem Westen gegenüber, direkt konfrontiert wird.

Was passierte damals, an diesem Tag – dazwischen? Der Film führt diese Wege von West und Ost nun zusammen. 20 Jahre danach gehen einige KonzertbesucherInnen nochmals ihre Wege nach, die sie damals zum Konzert in das Kulturhaus des VEB Elektrokohle führten. Mal nur aus der Nachbarschaft, mal dem Berliner Umland, oder dann auch aus einer 300km entfernten Kaserne. Rückblickend reflektieren sie diesen Weg, der sie einerseits zu dem einmaligen Pop-Ereignis und gleichzeitig zur deutschen Vereinigung führte.

Aus den verschiedenen West/Ost-Wegen zum abendlichen Konzert entsteht so ein Zeit-Mosaik Berlins an diesem “besonderen” Tag – eine Reise in die deutsche Zwischenzeit.

“Eine kraftvolle Begegnung, die die Energie jener Zeit, die Unsicherheit, aber auch die Lust und Neugier aufeinander noch heute spüren lässt.”

(Süddeutsche Zeitung)

“Schueppels Film dürfte mehr vom Mauerfall erzählen, als alle Archivbilder, die ARD und ZDF zusammenschneiden.”

(Die Welt)

“Eine Zeitreise über deutsch-deutsche Kult(ur)-Geschichte, die auch die Fremdheit zwischen den Menschen thematisiert.”

(Deutschlandradio Kultur – Film der Woche)

“Kein Schwarzrotgold, kein Wir-sind-ein-Volk-Kitsch, kein Magenumdrehen. Dank ganz nüchterner Bilder wird die kurze Zeit der unbegrenzten Möglichkeiten noch einmal greifbar.”
(Junge Welt)

“Schueppel liefert einen ungewöhnlichen Blick auf das, was ein Fan den ‘besten Nebeneffekt der Maueröffnung’ nennt.”
(Der Tagesspiegel)

“Subkulturgeschichte fiel zusammen mit großer Historie. In der filmischen Montage entsteht ein kristallines Gefühl für diesen Tag.”

(taz)

“Pünktlich zum 20jährigen Jubiläum des Mauerfalls liefert Uli M Schueppel seinen eigenen, klugen Rückblick mit Bezug zum Heute. Eine spannende Zeitreise!”
(Dresdener Kulturmagazin)

“… schlichtweg göttlich. Danke dafür!”
(Sächsische Zeitung)

“Schueppels Kunst besteht, darin den kulturellen Bruch nicht als historisch abzutun.”
(Berliner Morgenpost)

“Surreal existierender Sozialismus! Schueppels lakonisches Protokoll aus dem wilden Wende-Dezember erzählt uns erstaunlich viel über die Stimmungslage 1989”
(Märkische Allgemeine Zeitung)

“Eine sehr bewegende Reise in die deutsche Zwischenzeit.”
(Ostsee Zeitung)

“Das Publikum reagierte begeistert!”
(Mitteldeutsche Zeitung)

“So kreiert Schueppel nicht nur einen Konzertfilm für Neubauten-Fans, sondern einen klugen Rückblick mit deutlichem Bezug ins Heute.”

(Zitty)

“Ein kleines Ereignis wird zum historischen Moment.”
(epd-film)

“…sogar der Geruch der damaligen DDR wird in diesem Film spürbar.”
(RBB – Kulturradio)

“Ein interessantes Stück Zeitgeschichte, das sich Schritt für Schritt zu einem dynamischen Ganzen zusammensetzt.”
(Nordsee Zeitung)

“Uli M Schueppel hat das Material zu einem einzigartigen und etwas anderem Zeit-Dokument komponiert.”
(Info-Radio)

“Ein Mosaik deutsch-deutscher Zwischenzeit, das heute noch an Faszination gewinnt.”
(Freie Presse)

“Anschließend weiß man etwas genauer, warum dieses Land so geworden ist, wie es heute ist. Und was diese Zeit damals, in der alles hätte passieren können, damit zu tun hat.”
(Fluter)

mit

Blixa Bargeld
Alexander Hacke
FM Einheit
Mark Chung
Andrew Unruh

Juliane Behnfeldt
Ingo Brunner
Anja Jauert
Ronald Galenza
Gozamba
Alexander Kunze
Matthias Loeper
Claus Löser
Robert Mießner
Mirko Naydowski
Frank Radermacher
Robert Richter
Alexander Pehlemann
Heiko Siebert
Andreas Stobernack
Andreas Wendt
Renate Ziemer

und

Heiner Müller
Jack Lang

u.v.a.

Buch & Regie

Uli M Schueppel

Kamera
Cornelius Plache
Uli M Schueppel

Musik
Einstürzende Neubauten
(Bargeld, Chung, Einheit, Hacke, Unruh)
remixed von
Andrew Unruh

Ton & Mischung
Martin Frühmorgen

Schnitt
Ernst Carias

Herstellungsleitung
Sophia Weyringer

Redaktion rbb
Birgit Mehler

Produktionsleitung rbb
Jörgen Raddach

Medienboard Berlin-Brandenburg
Kirsten Niehuus
Anke Zwirner

Investitionsbank des Landes Brandenburg
Katrin Stolpe

Postproduktion-Management
Mathias Knöfler
Wolf Bosse
PICTORIONdas werk/Berlin

Grading
Nico Hauter

Titel
Alex Janke

Fotos
Fritz Jan Thaddeus Brinkmann

Kameratechnik
25p cine support
Jonas Knudsen

Musikaufnahme
Boris Wilsdorf
Andere Baustelle Tonstudio

Musik mit freundlicher Genehmigung von
freibank music publishing
Swantje Fiedler

Besonderer Dank an
Andrea Jüpner/Bargeld Entertainement, Jaeki Hildisch, Steve Morell, Andreas Döhler, Alexander Leser, Helmut Lehnert, Wolfram Priess, Lutz Schramm, Wolfram Rindfleisch, DFFB, Bodo Knappheide, Swantje Glock, Kristina Thomas, Aster Knapp, Hannes Andresen, Katharina Bantzer
& Cosmo Schueppel

Eine Gemeinschaftsproduktion von
schueppel – films und dem rbb
Gefördert durch medienboard