THE ROAD, to God Knows Where

A film by Uli M Schueppel

Germany 1990, 16mm, s/w, 89min

FESTIVALS: Melbourne, Copenhagen, New York, Montreal, Manchester, Barcelona

„The Road, to God…“ lässt sich HIER direkt als VoD-Stream ansehen!

Deutschland 1990, 16mm, s/w, 89min

FESTIVALS: Melbourne, Copenhagen, New York, Montreal, Manchester, Barcelona

Nick Cave & The Bad Seeds sind auf Tournee durch die USA (Februar/März 1989). Ein Auftritt nach dem anderen, vierundzwanzig Konzerte in einem Monat: Philadelphia, Boston, New York, … Chicago, Detroit, L.A. …
Ein gewaltiges Pensum für den Star und seine Band, international bekannte Größen der Rockmusik: Mick Harvey (Crime an City Solution, Soundtracks), Blixa Bargeld (Einstürzende Neubauten), Kid Congo Powers (Cramps, Gun Club) und Thomas Wydler (Die Haut).

An der Grenze zwischen Privatem und öffentlichem dokumentiert der Berliner Regisseur Uli M Schueppel, ein langjähriger und enger Freund der Musiker, den ermüdenden Tourneealltag der Gruppe. Die täglichen Reisen : der Bus als bewegliche Zelle von Hotel zu Hotel – verschwimmende Städte. Der immergleiche Kreislauf: die Strasse – das Hotel – Soundcheck – Backstage – das Konzert – das Hotel – die Strasse …

Und immer drängt sich die Musik in den Mittelpunkt, als das gemeindsame Zentrum, in dem sich die Gruppe trifft, sich schützt, die sie herausreißt aus dem immergleichen Pflichtprogramm ermüdender TV- und Pressetermine, Photosessions und permanenter An- und Abreise.

„The Road…“ entfaltet das Bild des Rockmusikgeschäfts Ende der 80er Jahre mit all seinen Widersprüchen: der Mythos im Gegensatz zur geforderten Routine – die Wirklichkeit im Gegensatz zu herrschenden Klischeevorstellungen.

Die Leser und Journalisten des amerkanischen TOTAL FILM MAGAZIN haben im Mai08 THE ROAD, To God Knows Where in die 20 besten Musikfilme aller Zeiten gewählt.

Pressestimmen

„Nr. 13. „THE ROAD, To God Knows Where“ (1990)
Die jüngsten Dokumentarfilme von Nick Cave (…) zeigen einen reifen und reflektierenden Künstler. Für schonungslosen Schmutz gibt es Uli M Schueppels Schwarz-Weiß-Film über die US-Tour 1989 von Bad Seeds, der Langeweile und Frustrationen des Straßenlebens in aller Wahrheit vermittelt. “
https://www.theguardian.com/film/2018/sep/20/20-best-music-documentaries-ranked-rock-pop
„The Guardian“ (20. September 18) veröffentlichte ihre Auswahl der 20 besten Musikdokumentationen aller Zeiten

Ein sensibles, fast wortloses Porträt des ‚Guten Sohns‘ (…) Dieser stille, melancholische Film zeigt in seinen scheinbar banalen Bildern mehr über die Persönlichkeit Nick Caves und über die ‚Bad Seeds‘ als manch langes Interview. Nick Cave ist der Bestimmende, der Pol, an dem alles zusammenläuft. Seine ‚Bad Seeds‘ halten ihm den Rücken frei – das ruhige, gewachsene Vertrauensverhältnis vertieft die Intensität der Musik.
taz, Birgit Herdlitschke, 1990

(…)Rock’n’roll life on the road (…) has rarely been so accurately documented as this. Yet, despite the noblest efforts of director Uli M Schueppel to demystify the process, Cave and the chaps just can’t help being glamorous. Even when they clown around just like any old bunch of regular guys in a band, Cave’s dry patronising wit and the subsequent fawning of sycophantic liggers make the atmosphere crackle something like ‚Don’t look back‘.
‚The Road…‘ is classic cinema verite, a tremendously evocative documentary for anyone who’s ever been involved either on the fringes or in the heart. (…) this hyper-grainy b&w film is a lovingly detached testament to the absurdity of the ritual.
Melody Maker / New Musical Express, Chris Roberts, Nov 1990

Ein Musikfilm der ganz besonderen Art
Hamburger Morgenpost, R.G., 1990

(…) Hinter all diesen Schwarzweißbildern des Berliner Filmemachers Uli M Schueppel ist eine tiefe Sehnsucht zu spüren. Nach Wahrhaftigkeit, nach Gröve, nach einem großen Leben. ‚The Road…‘ ist ein schöner Film, weil er so traurig ist.
Tempo, Hans-Georg Sausse, Juni 90

Erstaunlich ist, wie es Uli M Schueppel mit ‚the Road…“ gelingt den Mythos von Sensationsparolen und Stilisierungen und Chauvinismus zu entmüllen, ohne dass die natürliche Musikalität des Australiers und seine unbestreitbaren Bandleader-Qualitäten in Mitleidenschaft gezogen werden.
taz-Hamburg; Christa Thelen; 1990

(…) Herausgekommen ist dabei ein sehr ruhiger, trister, ernster Schwarzweiß-Film, der nichts mit den üblichen bunten, schnell geschnittenen Konzertfilmen a la ‚Talking Heads‘ gemeinsam hat.
Uli M Schueppel fängt ganz wunderschöne poetische Momente ein: (…) ‚The Road…‘ stellt keinen herkömmlichen Musikfilm dar, der Mythos Rock n‘ Roll (…) findet nicht statt. Die Produktion ist eher ein subtiles Portrait einer zerbrechlichen Persönlichkeit und einer erwachsenen Band.
Film-Echo Filmwoche, B. Herdlitschke, Nr.21/90

Mit großer Erleichterung kann man eins gleich vorwegnehmen: Dies ist kein Konzertfilm, keine euphorische Huldigung an Idole der Musikszene, und deshalb stehen die Stars hier auch nicht im Rampenlicht. Dies ist vielmehr ein Dokumentarfilm im klassischen Sinne, neutral beobachtend, schlicht in der Herangehensweise, solide in der Verarbeitung. (…)
Mit langen Einstellungen, ruhigen Kamerabewegungen und gleichmäßigem Rhythmus spiegelt Uli M Schueppel den öden Alltag im zeitgenössischen Rockbuisness wider. Die melancholische Grundstimmung seines Films bezieht ihren besonderen Reiz hauptsächlich aus dem Umstand, dass Nick Cave als völlig unpretentiöse, liebenswerte und vor allem integere Persönlichkeit eine angenehme Stimmung verbreitet, mit der auch die übrigen Bandmitglieder harmonisieren. Dies ist ein Film für Fans, aber eben nicht nur, denn in erster Linie ist „The Road…“ ein Dokumentarfilm, der diese Bezeichnung auch verdient.
TIP Rubini, 11/90

(…) Der Blick hinter die Kulissen des Showgeschäfts erweist sich zunächst als desillusionierend. (…) Einfach und karg ist das Touneeleben der Gruppe, einfach und karg gibt sich der Film. Alles Original-Ton, kein einziger Kommentar, nur Zugucken in langen Einstellungen. Das Schwarzweiß dieser teilnehmend-beobachtenden Kamera steht im Gegensatz zum Artifiziellen der High-Tech-Videoclips, die wir von der Musikbranche sonst gewöhnt sind. Uli M Schueppel hat diesen Film im Rahmen seiner Ausbildung an der dffb gedreht, der Film will also mehr, als ein bloßer Verkauftstrailer einer Band sein. Dafür steht schon seine Länge. Dennoch ist er, obwohl es zunächst gar nicht so scheint, sehr musikalisch. In der Tristesse des Tournee-Alltags entsteht nach und nach durch die Musik und die Fügung der Sequenzen ein eigener Rhythmus. (…)
Zwischen den ruhig aufgenommenen Sequenzen der Konzerte, aus den Kulissen oder aus dem Zuschauerrraum gefilmt, sind Sequenzen montiert, die durch die benutzte Schulterkamera Unruhe erzeugen, die suggerieren, wir gingen jetzt mit und seien dabei. Dadurch und durch die Musik entsteht ein ganz eigentümlicher Rhythmus, der in Schwingungen versetzt und (…) den Zuschauer hineinzieht in eine völlig andere Lebenweise.
EPD-Film, Knut Hickethier, 8/90

Was ist das Leben? Eine Straße, eine Reise. Arbeit, Wirklichkeit, Mythos. Und was kann das Leben, die Wirklichkeit im Kino sein?
Uli M Schueppel geht es hier um das Alltägliche, nichts wird betont, hervorgehoben, jede Aktion ist Teil des Ganzen, gleichberechtigt mit den ‚leeren‘ Momenten, Teil der Atmosphäre. Das macht ‚The Road…‘ zu einem Film, in dem man so selbstverständlich vertraut zu Hause ist, dass man für Minuten auch den eigenen Gedanken nachhängen kann. (…) Die Kamera liefert sich dem Moment aus, ordnet sich dem Leben unter, sie folgt spontan und unruhig, bricht unvermittelt ab, taucht ab ins Dunkel. Im groben Korn des 16mm-Schwarzweiß-Materials, bei oft ungünstigen Licht- und Tonverhältnissen, löst sich die Fiktion der klaren Konturen auf zugunsten flüchtiger Details. Jenseits des rhythmischen Wechsels zwischen von der Arbeit vorgegebenen Orten werden ganz kleine Geheimnisse preisgegeben, kleine Gesten, Blicke, Worte, ein spontanes Lied. Und Momente, in denen ein flüchtiger, scheuer Blick in die Kamera ihre wenn auch zurückgenommene, so doch nie ganz zu leugnende Präsenz offenbart, die aus dem Leben ebenso Fiktion macht wie umgekehrt.
Der Tagesspiegel, Anke Sterneborg, 1990

The Road…‘ ist ein in wundewrschönem Schwarzweiß gehaltenes Porträt Nick Caves und seiner Band – mit Road Movie Qualitäten.
Regisseur und Kameramann Uli M Schueppel ist ein langjähriger Freund der Musiker, und wahrscheinlich besitzt nur ein Freund soviel Sensibilität und Fingerspitzengefühl. (…) ‚The Road…‘ ist einer der wenigen ‚Musikfilme‘, der nicht nur für Fans, sondern wie Godards ‚One Plus One‘ auch für Cineasten sehenswert ist.
Journal Frankfurt, Jürgen Ziemer, 12/90

Auszüge aus einem Interview mit Uli M Schueppel für das „The Road…“-Presseheft (Aug.90)

– zur Entstehung des Films

Zwei Jahre vorher habe ich mit Blixa den Pennebaker-Film über Bob Dylan „Don’t Look Back“ gesehen. Der beste Musikfilm – ever! Ich dachte, warum denn nicht mal eine Art Remake eines Dokumentarfilms. Gab es so was schon mal? Blixa meinte, wenn, dann sollten wir so etwas mit den „Einstürzenden Neubauten“ machen. Das hatten wir lange Zeit im Kopf, aber es gab keinen Geldgeber und keinen richtigen Kick, und, und… Irgendwann rief mich dann Mick Harvey an, „Okay, ich habe das Geld. Wir machen das mit Nick und den Bad Seeds“.

Die Band wollte den Film. Sie haben mich angefragt und mir danach alle Freiheiten gelassen. Sowohl beim Drehen, als auch in der Postproduktion.

Die Medien haben Nick Cave in diesen Gruftie-Mythos gesteckt. Das Bild der Fans war nur noch eine Schattenprojektion dessen, wie die Band ist, nämlich ernstzunehmende Musiker, die keiner Mode entsprechen.

Wir haben versucht an den Persönlichkeiten dranzubleiben, zu zeigen: das sind Stars, aber auch normale, intelligente Charaktere.

– die Beziehung zur Band

Mit Blixa bin ich bereits ewig befreundet. Wir haben zusammen das Drehbuch „Der Sandmann“ (89 – nie realisiert worden…) geschrieben, und 1986 spielte er in meinem ersten Spielfilm „Nihil, oder Alle Zeit der Welt“ den einarmigen Visionär. Das Drehbuch dazu habe ich in einer Ecke sitzend im Hansa-Studio geschrieben, während Nick mit den Bad Seeds die Platte „The Funeral, My Trial“ aufnahm.

Mit Nick und den Mitglieder der Band hatte ich anfang der 80er immer wieder viel Zeit an zwei Orten verbracht: Dem „Gift“ einem Mode- und Plattenladen in Kreuzberg und natürlich dem Nachtclub „Risiko“. Nick hatte ja fast drei Jahre in Berlin gelebt, und ist auch jetzt immer mal wieder hier.

Heute schreibt Nick alle Texte und maßgeblich die Musik. Er ist der Kopf. Ich schätze diese Freundschaft in der Gruppe, den Respekt untereinander und das Gefühl, da ist ein Sänger, und die Anderen halten ihm den Rücken frei.

Es gibt eine regelrechte Seelenverwandtschaft zwischen Film und Musik. Nick erzählt immer über Personen, die er genau beschreibt und durch die Details charakterisiert. Es sind Geschichten, und das hat natürlich immer viel mit Film zu tun.

zum Ergebnis des Films

Ich habe sie dann nach Berlin eingeladen, zu einer 4 Stunden-Rohschnittfassung, habe sie gefragt, was sie stört.

Ein paar Punkte haben wir hart diskutiert. Da ist zum Beispiel Nicks Wutausbruch, wo er im Ärger um die schlechte Anlage sagt: „Okay, dann spiele ich nicht!“, und rausgeht. Nick fand, so sei er nur ganz selten, das sei ganz untypisch für ihn,. Aber ich hab dafür gekämpft es drinzulassen, weil ich es verständlich fand, wenn jemand seine Musik ernst nimmt.

Aber letztlich gab es nichts, was ihnen zu privat war. Das lag wohl auch schon an meiner Vorauswahl oder sogar am gedrehten Material. Natürlich wollte ich nicht zeigen, wie Nick sich nach dem Konzert die Hose auszieht, oder die Zähne putzt…

Ihre erste Reaktion war, dass sie den Film für unglaublich war, authentisch hielten. Sie hatten nicht erwartet, dass ein Film das zeigen und nachfühlen kann, was wirklich war. Also, da ist nichts dramaturgisch aufgebauscht, aber auch nichts weggelassen – es ist einfach die Stimmung und Atmosphäre dieser einen USA-Tour 89.

– zu den Erwartungen vor der Tour

Ich weiss nicht mehr, was ich für ein Bild vorher hatte. Es war die erste Tour, die ich mitgemacht habe. Vielleicht habe ich mir das unheimlich reißerisch vorgestellt, voller Skandale und all dem, was man in diesen Musikzeitschriften liest: da werden die Hotelzimmer verwüstet, wilde Drogenexzesse, und dann die tausend Groupies abends im Zimmer. Das habe ich so nicht erlebt.

– zum Konzept des Films

Unser Interesse war, nicht nur Rockstars zu zeigen, sondern Musiker in ihren alltäglichen Situationen zu beobachten und für andere erlebbar zu machen.
Im ersten Drittel sucht man nach Orientierung. Das kommt dem Zuschauer dramaturgisch nicht entgegen, aber ich wollte die Realität des Tourbeginns aufzeigen. So hat sich die tour von selbst gestaltet. Nichts hat sich in den ersten Tagen gefunden, es gab nur unzusammenhängende Realitätsfetzen. Man muss sich vorstellen, da kommen die Musiker aus vier verschiedenen Ländern an, treffen sich kurz in der Hotelbar, haben ein Mal Soundcheck, dann kommt schon das erste Konzert, man ist im Bus, und so gestalten sich die ersten fünf bis sechs Tage. Abgehackte Blöcke stehen nebeneinander.

Der Rhythmus des Films sollte die Bewegung der Tour widerspiegeln. Ich wollte keine erkennbaren Skylines aus dieser oder jener Stadt, denn wir haben die Orte auch kaum wahrgenommen. Keine Orientierung.

Ich wollte Einstellungslängen, die der Realzeit entsprechen, wenig Schnitte, und dadurch dem Zuschauer die Möglichkeit geben, etwas mitzuerleben, ihm Zeit lassen sich einzufühlen. Es gibt Einstellungen, die sind fast fünf Minuten lang. Dabei werden Situationen und Atmosphären mit Nick ohne Worte gezeigt, die sicherlich mehr über ihn aussagen, als das, was er in Interviews sagt.

Uli M Schueppel über die Dreharbeiten zu „The Road…“

„An eye for an eye
And a truth for a truth
And anyway I told the truth
But I’m afraid I told a lie…“
(aus „The Mercy Seat“, N. Cave)

Am Anfang war mir eines klar: ich wollte keinen dieser Musikfilme machen, die mich seit Jahren in den Kinos langweilen. Rhythmisch schnell geschnittene Glanzfotos von monumentalen Konzerten oder hochstilisierten Mythen von Musikern und ihrer ach so exzentrischen Wirklichkeit. In ihnen wird der Film und seine Bildsprache zum Werbeträger für Produkte (der Film zur Platte, etc.) vergewaltigt.

Mir ging es um das höchstmögliche Maß an Authentizität, soweit dies mit der Kamera vor Augen überhaupt „abzusehen“ ist. Durch unser 2-Mann-Team, den Verzicht auf zusätzliche Beleuchtung und nicht zuletzt durch meine langjährige Freundschaft und das Vertrauensverhältnis mit den Musikern war dies auch weitgehend zu verwirklichen.

Damit nicht alle bei laufender Kamera in die von „Familienfotos“ bekannten Posen verfallen, hatte ich mir zur Gewohnheit gemacht, die schwere 16mm-Kamera so gut wie nie von der Schulter zu nehmen und eigentlich nur durch den Sucher zu beobachten. So wurde die Kamera schon nach wenigen Tagen zu einem Körperteil von mir und so auch von den Musikern nicht mehr als voyeuristisches Instrument wahrgenommen. Mit mir jedoch geschah das Gegenteil. Da war ein unerwarteter permanenter schizophrener Kampf. Immer wieder musste ich für mich die Grenze zwischen Privatem und Öffentlichem neu definieren. Da gab es zum Beispiel die allabendliche Situation, nach dem Konzert, wenn Nick und die Band sich dem Publikum mit hundertzwanzigprozentiger Intensität hingegeben hatten. Sie kamen hinter die Bühne, bereit, sich fallen zu lassen, ohne tausend Augenpaare, die auf sie blickten. Und in der Ecke saß ich, das Objektiv auf sie gerichtet, das wiederum zehntausend Augenpaare repräsentierte…

Es gab viele von diesen privaten, vielsagenden Situationen, die ich für den Film unbedingt festhalten wollte, in denen ich aber als Person (und Freund) lieber sensibel genug gewesen wäre, die Gruppe in gerade diesen Momenten allein zu lassen. Ganz intuitiv habe ich darauf mit der Kamera reagiert. Wenn ich sehr nah war, habe ich mit dem Weitwinkel versucht, etwas Distanz aufzubauen. Dies hat mich überrascht, bei meiner Vorliebe für Großaufnahmen, und wurde mir eigentlich erst nach meiner Rückkehr in Berlin bewusst, als ich zum ersten Mal das abgedrehte Material sichten konnte.

Innerhalb dieser fünf Wochen hat mich die Gruppe nicht ein einziges Mal beim Drehen eingeschränkt, oder gebeten, sie in Ruhe zu lassen. Fast unglaublich. Ich weiß nicht, ob ich das an ihrer Stelle ausgehalten hätte.
Als ich Nick in London den fertigen Film zeigte, meinte er zum Schluß: „It’s beautiful, because it’s so sad. And that is true!“

 

Credits:

SÄNGER Nick Cave

BASSIST Mick Harvey

GITARRIST Blixa Bargeld

DRUMMER Thomas Wydler

GITARRIST Kid Congo Powers

PIANIST Roland Wolf

TOURMANAGER Rayner Jesson

GAST Lydia Lunch, Foetus, Anita Lane, u.v.a.

Stab:

REGIE; BUCH; KAMERA Uli M Schueppel

SCHNITT Frank Behnke

TON Lucien Segura

MISCHUNG Martin Steyer

PRODUKTIONSLEITUNG Milanka Comfort

HERSTELLUNGSLEITUNG Verity White

PRODUZENTEN Mick Harvey

Uli M Schueppel

PRODUKTION Mute Films (London)

Schueppel-Films (Berlin)

DFFB(Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin)

FILM-VERLEIH Schueppel-Films

Deutsche Kinemathek

VIDEO-VERTRIEB/DVD-VERTRIEB mute-films

DREHZEIT: Februar – März 1989 in Philadelphia, Washington, New York, Boston, Montreal, Toronto, Columbus, Detroit, Chicago, Minneapolis, Seattle, Portland, San Jose, San Francisco, Long Beach, Los Angeles

SONGTITEL:

The Mercy Seat,

Knockinon Joe,

New Morning,

St. Huck,

I’m gonna Kill That Woman,

Rye Whiskey

u.a.

FESTIVALS: Melbourne, Copenhagen, New York, Montreal, Manchester, Barcelona